Chronik des Motor- & Sport-Club Sülfeld e.V. im ADAC
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1959
Am 14. November 1959
wurde der Motor- und Sport-Club Sülfeld gegründet. Damals noch ohne den Zusatz
„e.V.“ und ohne Anschluss an Organisationen.
Wann genau die ersten
Mitglieder des MuSC Sülfeld angefangen haben Motorsport zu betreiben kann nicht
mehr genau gesagt werden. 1957/58 starteten jedenfalls die ersten Teams zu so
genannten „Sufizi-Fahrten“. Das waren Such-, Findigkeits- und Zielfahrten, die
mancher Gastwirt noch heute gut in Erinnerung hat, da viele „Verrückte Lüd“
ständig mit irgendwelchen Papierzetteln kamen und einen Stempel verlangten, ihn
nach gekochten Eiern fragten oder den Vornamen des Pastors wissen wollten. Diese
Fahrten machten vielen Jungen Leuten der Umgebung Spaß und bald besuchten diese
auch Fahrten von befreundeten Clubs, die übrigens zu dieser Zeit im ganzen Land
gegründet wurden.
Das Datum der ersten
Bierdeckel-Suchfahrt am 14. November 1959 wurde dann zum Gründungsdatum des MuSC
Sülfeld auserkoren. Vorerst ohne Satzung und festgesetzten Vorstand. Das sollte
aber bald auch kommen.
Die ersten eigenen
Sufuzi-Fahrten wurde organisiert und immer mehr Clubfreunde gewonnen.
Jeden
Freitag trafen sich die Mitglieder und Freunde in gemütlicher Runde zum
„Clubabend“.
1960
1960 berichtet erstmals die Presse über den Zusammenschluss der
Motorsportinteressierten:
„Zu einer „Motorsportlichen
Interessengemeinschaft“ schlossen sich junge Fahrer aus Sülfeld, Niewohld und
Bargfeld zusammen. Sie treffen sich jede Woche einmal, früher in Bargfeld beim
„Ochsenwirt“, heute in der Gastwirtschaft „Behrens“ in Nienwohld.
Es wird über Wagen, Verkehr
und Technik diskutiert und nebenbei eine zünftige Runde Skat „gedroschen“. Der
Motor- und Sport-Club, so nennt sich die Interessengemeinschaft, der nur
Personenwagenfahrer angehören, veranstaltet sportliche Fahrten, unter anderen
Fuchsjagden, Zielfahrten, Such- und Findigkeitsfahrten. Jede dieser Fahrten wird
von einem Mitglied ausgearbeitet und dann unter der Direktiven eines
„Rennleiters“, der gewählt wird, ausgetragen. Die Wagen starten meistens mit
Beifahrer.
Bisher wurden sieben Fahrten
absolviert. Preise, Pokale und Wimpel winken.
Der Motor- und Sport-Club
beabsichtig, in Kürze wieder eine Such- und Findigkeitsfahrt zu starten. Die
Zahl der Interessierten stieg in der letzten Zeit erheblich an. Mitmachen kann
jeder, der einen Wagen besitzt und sich zutraut, die Aufgaben zu lösen.“
1961
1961 veranstaltet der MuSC
mehrere Sufizi-Fahrten. Die Presse berichtet erstmals:
„Mit 16 Wagen unternahm der
Sülfelder Motor- und Sportclub eine Such-, Findigkeits- und Zielfahrt. Bestes
Team wurden Rüdiger Henze und Traute Wraage auf Ford 12 M, bester Beifahrer
wurde Kurt Ferk. Als Gesamtsieger konnte Jorn Holz auf Fiat 600 ermittelt
werden.“
Über eine weitere „Sülfelder
Geschicklichkeitsfahrt“ wird in der Segeberger Zeitung wie folgt berichtet:
„Bei einer Sufuzi-Fahrt (Abkürzung
für Such-, Findigkeits- und Zielfahrt) des „Motor- und Sport-Clubs“ Sülfeld, die
am Sonntag gestartet war, wurden beachtliche Ergebnisse erzielt.
Die Fahrt, die durch die nähere
Umgebung von Sülfeld führte, wurde von dem Vorsitzenden Eckard Henze sowie
Sozius Werner Rickert, beide aus Sülfeld, ausgearbeitet. Es gab einige
Schwierige Passagen.
Den ersten Platz errang Günter
Wilke mit seiner Braut Erika als Beifahrerin auf Opel-Rekord vor Fräulein
Orthmann aus Borstel auf Fiat 600.
Den dritten Rang holte sich
Ullrich Weichsel (Sülfeld) auf DKW-Junior.
Bei einem Geschicklichkeitstest,
zu dem sich die Fahrer freiwillig melden konnten, errang Werner Landschott (Harksheide)
den ersten Paltz. Ein Rad wechselte er in der Zeit von zwei Minuten und 59
Sekunden aus.
Anschließend traf man sich beim „Brunnenwirt“ in
Elmenhorst zu einem gemütlichen Beisammensein.“
1963
Etwas mehr als drei
Jahre nach der eigentlichen Gründung des MuSC Sülfeld wurde am 01. März 1963 auf
der Gründungsversammlung eine Clubsatzung verabschiedet. Der Club verzeichnete
sieben Mitglieder: Jörn Holz, Horst Sult, Jürgen Redelin, Hans H. Biehl, Eckhard
Henze, Claus-Peter Wendorff (1.Vorsitzender) und Rüdiger Henze (2.
Vorsitzender).
Das Jahr 1963 brachte allerlei
Erfolge:
Jörn Holz und Horst Sult erringen
die Bronzemedaille bei der Oriefahrt des MSC Roland.
Im Rahmen der Fahrt des VW-Clubs
Oldesloe erzielen Emil Kruse und Hans Biehl den neunten Platz und Eckhard Henze
und Jörn Holz den dreizehnten.
Erstmalig erscheint die
Mitgliederzeitschrift.
Es wird ein
Geschicklichkeitsturnier ausgerichtet, viele Autofahrer aus der Umgebung
versuchen sich an den Aufgaben des MuSC.
Der Club veranstaltet seine „1.
Campingzielfahrt“ in der Lüneburger Heide.
Zu Ehren des 75. Jubiläums der
Sülfelder Schützengilde schmücken die MuSC Mitglieder 9 Wagen und fahren im
Korso des Festes mit.
Die erste Nachtorientierungsfahrt (NOF) des
Clubs wurde 1963 und in den Folgejahren kontinuierlich Ende April veranstaltet.
1964
Auch das folgende Jahr fing
sehr gut an. Bei der 1. Stormanfahrt, die
der VW-Club Bad Oldesloe als
Nachtorientierungsfahrt ausgeschrieben hatte, knüpften die MuSC Teams an ihre
Erfolge aus dem Jahr 1963 an. Horst Sult und Peter Wenndorff wurden auf ihrem
Fiat-Weinsberg Gesamtsieger. Auch in der Mannschaftswertung siegte der Sülfelder
Club mit den Fahrern Horst Sult, Rüdiger Henze und Hanswalter Studt.
Die 90
Teilnehmer mussten bei dieser fahrt insgesamt 170Kilometer zurücklegen und 18
Durchgangs- und Sonderkontrollen sowie neun unbesetzte Kontrollen passieren.
Claus-Peter
Gudemann und Harald Kneib aus Bad Segeberg – fuhren für den Wahlstedter
Sportfahrerkreis – belegten in der Gesamtwertung hinter den Sülfeldern den
zweiten Platz auf einem Peugeot 403.
Einen Vortrag
über die 1964 neu aufgestellte Straßenverkehrsordnung hielt der
Polizeihauptwachtmeister Otto (Bad Segeberg) am Dienstag, den 11. Februar um
20Uhr im „Schützenhof“. Der MuSC hatte nicht nur Freunde und Mitglieder zu
dieser Informationsveranstaltung eingeladen, sondern auch Nichtmitglieder, die
sich informieren wollten.
Anfang des
Jahres veranstaltete der Club sein „1. Automobiles Kostümfest“.
1965
Da der Club
bisher immer noch nicht einer Organisation angeschlossen war, sich jedoch stetig
vergrößerte, trat er am 01. Januar 1965 dem Automobilclub von Deutschland (AvD)
bei.
Die
Hilfestellung der Organisation wurden nötig, da die veranstalteten
Orientierungsfahrten immer mehr Auflagen gerecht werden mussten und
Genehmigungsverfahren so einfacher wurden.
Einen
Nulllauf legten Hugo Müller und Rüdiger Henze bei der Orientierungsfahrt
„Wahlstedter Eiche 1965“ hin. Im strömenden Regen hatten sie die 120 Kilometer
lange Strecke durch die Kreise Segeberg und Plön ohne Fehler bewältigt. Sehr
gut, wenn man bedenkt, dass sich ein Fahrzeug bei dieser Fahrt so hoffnungslos
verfuhr, dass es nicht einmal das Ziel in Wahlstedt erreichte. Müller und Henze
holten den Gesamt- und Klassensieg der Gästeklasse und konnten sich gemeinsam
mit weiteren MuSC Teams bei zehn genannten Mannschaften den goldenen
Mannschaftspreis (mit insgesamt nur 65 Strafpunkten!) sichern. Kurz hinter dem
MuSC lag der AMSC Bad Segeberg mit 100 Strafpunkten, danach kam der Wahlstedter
Sportfahrer-Kreis mit 140 Strafpunkten. Die Wahlstedter verzichteten allerdings
als Veranstalter auf den Bronzeplatz und traten den Preis an die erste
Mannschaft des MSC Elmshorn (155 Strafpunkte) ab. Der MSC Elmshorn hatte bei
dieser Veranstaltung drei Mannschaften genannt.
1968
1968 veranstaltete der MuSC seine 1.
Nachtorientierungsfahrt (NOF). Da eine hohe Beteiligung von auswärtigen Clubs
und Vereinen sowie Gemeindemitgliedern erzielt wurde, stand fest, dass die erste
nicht gleich die letzte NOF sein würde.
Filmreif war das Geschicklichkeitsfahren auf dem
Sülfelder Marktplatz – extra initiiert für das Fernsehteam, das in diesem Jahr
einen Fernsehfilm über das Dorf Sülfeld drehte.
1969
Im Jahr 1969
wurden weitere Erfolge für den MuSC eingefahren. Die Saison begann für die
aktiven Mitglieder erfolgreich. Bei 145 gestarteten Fahrzeugen belegten Peter
Weichert und Gerd Homfeldt - kurz nach der Winterpause - bei der
Nachtorientierungsfahrt des MSC Geesthacht den sechsten Platz.
Unter dem
Motto „Erst denken, dann lenken.“ veranstaltete kurz darauf der MSC Wiski eine
motorsportliche Tagesorientierungsfahrt, bei der gleich drei Fahrzeuge des MuSC
starteten. Es waren die Teams Kohring/Oestmann, O.Homfeldt/Behnk und Weichert/G.Homfeldt.
Sie belegten den zweiten, dritten und achten Platz. Als Mannschaft errungen sie
durch diese Platzierungen gemeinsam den ersten Platz. Schon zum zweiten Mal ging
der Wanderpokal der Gemeinde Kosdorf an die Sülfelder Motorsportler.
41 Teilnehmer
starteten bei einer Nachfahrt des RT Hamburg. Platz sechs ging an das Team
Weichert/G.Homfeldt. Daraufhin fand die Walpurgisfahrt des ATC Hamburg statt –
Platz neun für das Sülfelder Erfolgsteam Weichert/G.Homfeldt.
Einen
weiteren Erfolg errangen die Sülfelder dann bei der 5. Hanseatenfahrt des
Hamburger Flughafen-Ralley-Teams, die als zweiter Wertungslauf zu der im Jahr
1969 erstmalig ausgetragenen Hamburger-Mini-Ralley-Meisterschaft gewertet wurde.
179 Fahrzeuge gingen vor dem Flughafengebäude auf die rund 150 Kilometer lange
Strecke. In den frühen Abendstunden konnten die drei MuSC Teams Weichert /
G.Homfeldt (Ford Capri 1500), Behnk/R.Henze (Ford Capri 200 XL) und Voss/E.Henze
(VW 1300) den ersten Mannschaftspreis aus den Händen des HFRT-Klubpräsidenten
Prinz zu Schaumburg-Lippe entgegennehmen.
Zusätzlich konnten Pokale
während der Mini-Ralley des ASC Hamburg durch Voss / G.Homfeldt geholt werden.
Sie belegten bei 109 gestarteten Fahrzeugen einen sehr guten fünften Paltz in
der Einzelwertung.
1970
1970
wechselt der Club vom AvD zum Allgemeinen deutschen Automobilclub e.V. (ADAC)
und wurde Ortsclub (OC).
1976
Nur acht
Jahre nachdem die erste NOF auf die Beine gestellt wurde, starteten 131 Teams am
Start der 28. Nachtorientierungsfahrt des MuSC Sülfeld.
Hinrich Behnk
wird erneut zum ersten Vorsitzenden gewählt und initiiert gemeinsam mit seinen
Clubkameradinnen und –kameraden eine große Spendenaktion des MuSC für
flutgeschädigte Opfer in Schleswig-Holstein und Nieder-sachsen.
Die Idee des
„Dorfwettkampf-Sülfeld“ wird durch den Motor- und Sport-Club geboren. Was die
meisten im Jahr 2009 nicht wissen: Die Idee des Dorfwettkampfes stammte damals
von Mitgliedern aus dem MuSC, die die folgenden Jahre viele Vereine, Gruppen und
Clubs der Gemeinde und Umgebung dazu motivieren konnten an dem Wettkampf
teilzunehmen. Es dauerte übrigens einige Monate, bis die Idee genau geplant und
durchdacht war – deshalb fand der erste Dorfwettkampf erst im Jahr 1977 statt.
Ebenso wurde ein großes
Kostümfest vom Club ausgerichtet. Ein voller Erfolg, an dem nicht nur das Motto
„Sülfelder Nächte sind lang“ schuld war.
J
Gerhard
Homfeldt bekommt bei dem Fest des ADAC-Gau-Schleswig-Holstein die Ewald
Kroth-Medallie verliehen.
1977
Dieses Jahr
war wieder ein erfolgreiches Jahr für die Teams des MuSC, z.B.:
Bei der „4.
Fünfstundenfahrt“ des SMC Itzehoe holt das Team Siebert/Homfeldt den 2. Platz.
Der Club
erringt den 2. Mannschaftspreis bei der „2. Winterfahrt“ des AV Lübeck und das
unter verschärften Wetterbedingungen: Nebel, Eis und Schnee machten die Fahrt
schwieriger denn je.
Bei der „13.
Karl-May-Fahrt“ des AMSC Bad Segeberg, gab es wieder Erfolg für die MuSC Teams:
Klassensieger in A wurde das Team Both/Henze, in Klasse B errungen
Siebert/Weichert den 9. Platz und Olk/Behnk den 10. Platz. Gemeinsam wurde der
3. Mannschaftspreis gewonnen.
Rallyelegende
Ferdi Olk fährt die internationale „Sachs-Baltic-Rallye“ und erringt den
Bronzepreis. Später bekommt er das Sportabzeichen Bronze des deutschen
Rallyesports verliehen.
Und wie
bereits 1976 angekündigt, wurde 1977 der „1. Sülfelder Dorfwettkampf“ durch den
MuSC ausgerichtet. 14 Mannschaften aus ortsansässigen Verbunden, Vereinen,
Clubs, Organisationen und Ausschüssen nahmen teil und hatten viel Spaß beim
Lösen der Aufgaben.
Die 29. NOF wurde
veranstaltet und konnte eine Rekordbeteiligung verzeichnen: 149 Teams gingen an
den Start der Orientierungsfahrt.
1978
Rüdiger Henze wird zum zweiten Vorsitzenden der
Scuderia-Segeberg gewaählt, in der im Jahr 1978 schon 15 Ortclubs als
Mitglied-OCs gemeldet waren.
Der Motor-und Sport-Cluub veranstaltete auch in
diesem Jahr eine Nachtorientierungsfahrt. Es war nun schon die 30. NOF. Die
Streckenführung wurde immer ausgefeilter und länger. Mit der Schwierigkeit stieg
auch die zahl der Teilnehmenden. 149 Teams starteten in Sülfeld zur 30. Fahrt
des MuSC.
Wieder eine Steigerung: Beim „2. Sülfelder
Dorfwettkampf“ nahmen 16 Mannschaften teil.
Neue Siege erzielten die MuSC Teams bei einigen
Fahrten in der Umgebung und auch bei weiter entfernten Orientierungsfahrten und
Rallyes. Die Belohnung hierfür: Das Team Letsch/Homfeldt wird Gaumeister der
Region Süd, das Team Siebert/Weichert ereicht den dritten Platz! Insgesamt ist
der Club auf dem zweiten Platz in der Mannschaftswertung der Gaumeisterschaft.
Ferdi Olk verbessert sich und erfährt bei der
internationalen „Sachs-Baltic-Rallye“ den Silberpreis
Klaus Tiedemann wird mit dem goldenen
Sportabzeichen des deutschen Rallyesports ausgezeichnet.
1979
Im letzten
Jahr der „wilden Siebziger“ feierte der MuSC sein 20. Jubiläum. Der Verein lud
Mitglieder, Freunde und Ehemalige zu einem zünftigen Grünkohlessen in den
Gasthof „Scheel“ in Sülfeld ein. Rund 70 Personen hatten sich angemeldet, um mit
dem Club zu feiern und die letzten beiden Jahrzehnte Revue passieren zu lassen.
Damals war Hinrich Behnk der erste Vorsitzende des MuSC, der an diesem Abend
viele Ansprachen hielt. Der Motor- und Sport-Club bestand zu diesem Zeitpunkt
aus 54 Mitgliedern, 114 sind es einmal gewesen. Dass der Verein in den siebziger
Jahren seinen Höchstpunkt an Mitgliederzahlen und Veranstaltungen verzeichnete,
konnte schon auf den letzten Seiten gelesen werden. Aber auch wenn die
Mitglieder 1979 nur noch knapp die Hälfte der einstigen Anzahl verzeichnete galt
immer noch das Clubmotto „Sülfelder Nächte sind lang“ und dies ließ sich der
Club am Jubiläumsabend nicht nehmen. Der Vorsitz setzte sich übrigens zu diesem
Zeitpunkt aus folgenden Personen zusammen: Stellvertretender Vorsitzender –
Rüdiger Henze, Sportleiter – Peter Weichert, Kassenführung – Jürgen Kohpeiss und
Schriftführung – Traute Harm.
Was geschah
noch im Jahr 1979?! – Der „3. Sülfelder Dorfwettkampf“ fand erneut unter der
Federführung des MuSC statt. Dieses Mal schon mit 21 Mannschaften! Die Presse
berichtet später von „Einer wahnsinnigen Veranstaltung!“.
Frank Sprute
erringt bei einer Rennveranstaltung in Südfrankreich auf seinem BMW Spezial den
Pernod- und auch den Castrolpokal.
Und wer
glaubt, dass das schon alles war in diesem Jahr – der hat sich gewaltig geirrt.
Seien es nun die Mitglieder Harm, Henze, Hartz, Olk, Weichert, Lehnhardt,
Homfeldt Hartjen, Tiedemann, Flenker oder Letsch u.v.m - alle haben bei vielen
Fahrten in ganz Deutschland gute bis sehr gute Ränge errungen. „Das muss
natürlich gefeiert werden“, dachte sich wahrscheinlich der Vorstand. Und so kam
es, dass nicht nur eine große Kieskuhlenfete gefeiert wurde, 30 Personen des
MuSC gingen auch auf Clubausfahrt nach Dänemark.
Claus Stühmer schrieb Ende
des Jahres 1979 einen Artikel über den MuSC und stellte ein Fazit auf: Motor-
und Sport-Club Sülfeld im ADAC an Mitgliederzahl zwar klein – an Leistungen,
Format, Können, Ansehen und Kameradschaftsgeist ganz groß. Auch 1980 wir des
heißen: Immer und immer wieder MuSC Sülfeld im ADAC.“
1980
Auch 1980
wurde wieder ein Dorfwettkampf unter der Leitung des MuSC veranstaltet. Rüdiger
Henze wurde zum Vorstand des Dorfwettkampkomitees. Durch die Wiederwahl des
Motor- und Sport-Clubs durch die Vereine, Verbände etc. Sülfelds wurde dem MuSC
ein großer Vertrauensbeweis ausgesprochen. Am 09. und 10. Mai kämpften 22
Mannschaften um die ersten Plätze. Gewonnen hat die Mannschaft „Schützgilde II“,
dicht gefolgt von der Mannschaft „Alte Herren“.
Bei der
diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde Rüdiger Henze zum ersten Mal zum
ersten Vorsitzenden gewählt, vorher hatte er 20 Jahre lang den Platz des zweiten
Vorsitzenden gehabt. Als zweiter Vorsitzender wurde im Rahmen einer geheimen
Wahl Jürgen Kohpeiss gewählt. Es folgte die Wahl des Schatzmeisters: Gerhard
Noll. Wiedergewählt wurden Traute Harm als Schriftführerin und Peter Weichert
als Sportleiter.
Die
„Sülfelder Füchse“ ließen das Jahr 1979 mit guten Gefühlen und vielen Erfolgen
hinter sich. Durch die durchgeführten öffentlichen und clubinternen
Veranstaltungen in den siebziger Jahren und auch die guten Fahrergebnisse und –platzierungen,
konnte sich der MuSC zu diesem Zeitpunkt als renommierter Motorsportverein im „ADAC-Gau-Schleswig-Holstein“
sehen.
Dieses zeigte
auch das 26. Fest des ADAC-Gau-Schleswig-Holstein in Kiel. Drei Mitglieder des
MuSC wurden geehrt und ausgezeichnet. Die Sülfelder reisten mit 15 Personen an,
um ihren drei Mitgliedern Ehre und Anerkennung zu zeigen.
Gerhard
Homfeldt, das einzige Clubmitglied, das bisher schon die Ewald Kroth-Medallie in
Bronze verliehen bekommen hatte, wurde nun mit der silbernen Medaille
ausgezeichnet. Damit wurde seine langjährige Arbeit in der Organisation und
Durchführung von Motorsortveranstaltungen im regionalen, überregionalen und
internationalen Bereichen anerkannt.
Klaus
Tiedemann, zu diesem Zeitpunkt Sportleiter der Scuderia Segeberg e.V., erhielt
für seine Fahrten im Jahr 1979 innerhalb eines internationalen Feldes mit
erreichten 300 Punkten das ADAC-Sportabzeichen in Gold.
Ferdi Olk
wurde mit der Fahrernadel des ADAC in Silber ausgezeichnet.
Die Zeitung
„Markt“ stellt erneut ein Fazit auf: „...Dahinter können sich Vereine mit
größerer Mitgliederzahl, aber weniger Initiative, einfach verstecken.“
Am 09.
Februar 1980 veranstaltet die Scuderia Segeberg e.V. die „12. Internationale
ADAC-Rallye Kalkberg“. Einige Teams des MuSC starten erfolgreich, aber auch bei
der Organisation einer Wertungsprüfung (WP) wirken Mitglieder aktiv mit. Die WPs
Neritz und Fischbek werden von Peter Weichert und Gehrad Homfeld als WP-Leiter
mit ihren unzähligen Sülfelder Helfern gestaltet und abgesichert. Ferdi Olk
fungiert dieses Mal als Fahrtsekretär.
Am 12. April
1980 veranstaltet der Club seine 32. NOF unter der Schirmherrschaft von Peter
Weichert. 133 Fahrzeuge gehen – fahren - an den Start. Gesamtsieger wird das
Team Martens/Harbeck. 71 Anfängerteams nannten bei dieses Fahrt und mussten 100
Kilometer hinter sich bringen, um ins Ziel zu kommen. Die „Profis“ mussten im
Gegensatz dazu 140 Kilometer fahren und 61 besetzte sowie 29 stumme Kontrollen
absolvieren. Die drei ersten Mannschaftspreise der Profis gingen an: 1. AC
Pinnberg, 2. AC Hademarschen und 3. MSC Hanseat. Der Mannschaftspreis der
Nachwuchsfahrer bekam die Mannschaft „Sülfeld-Wittenkamp“ mit den Fahrern Cit/Höppner
/ Schäfer. Als bestes Damenteam wurden Ute Fahrenkrog und Elke Stührwohld aus
Sülfeld geehrt. Die meisten Fahrzeuge brachte der MSC Kaltenkirchen an den
Start.
Im Mai
veranstaltet der MuSC sein zweites Kettcar-Turnier. Die Presse berichtet und
schriebt „Kinder und Eltern begeistert – ein Bombenerfolg!“. Die Kettcars wurden
von der Firma Hans Spahr aus Sievershütten gegen eine kleine Leihgebühr
überlassen. Die schwierige Strecke – Slalom – war gespickt mit Torkombinationen,
Spurbrettern und einer großen Wende, musste zwei Mal durchfahren werden (Probe-
und Wertungslauf). 89 Jungen und Mädchen wurden in drei Alters- und Mädchen-
und Jungengruppen aufgeteilt. Mit Begeisterung wurde der nicht ganz leichte
Parcours von ihnen befahren. Auf den ersten Plätzen der einzelnen Gruppen waren:
Marco Finnern, Thorsten Pophal, Dirk Brammer, Martina Mittner, Imke Hinrichs und
Simone Steffens. Als Teamsieger und –schnellster erhielt Torsten Pophal den
Pokal des Tagesbesten.
Anfang September
veranstalteten die Sülfelder Füchse den ersten ADAC-Clubslalom.
1981
Anfang Mai 1981 organisiert
der MuSC seine 33. NOF. Hierbei wird der unbefestigte Weg Bentfurt in Kisdorf
etwas aufgewühlt. Die Gemeinde spricht später von einer „argen Beschädigung“ des
Weges durch die Motorsportler. Ein wilder Briefwechsel zwischen der Gemeinde,
Anwohnern und dem Club beginnt. Auch die Presse wird teilweise auf die
Auseinandersetzung aufmerksam und schreibt für, aber auch gegen den Motorsport
der Sülfelder Füchse.
1983
61 Mitglieder
konnte der MuSC 1983 verzeichnen. 58 davon waren Mitglied im ADAC.
Im Rahmen der
Jahreshauptversammlung wurde in diesem Jahr wurde ein neuer Sportleiter gewählt:
Ferdi Olk bekleidete nun den Posten.
Für die 35.
NOF wurde Jürgen Mannshardt als Fahrtleiter und als Fahrtsekretär Michael
Schmid, Klaus Tiedemann, Ferdi olk und Harald Fenker nominiert.
Der
nun schon vierte Clubslalom sollte in Bad Segeberg unter der Leitung von
Hans-Peter Suhr stattfinden. Fahrtsekretär war hier Holger Finnern.
1985
1985
beschlossen die Clubmitglieder sich nicht mehr jeden Freitag im Clublokal „Borsteler
Schmiede“ zu treffen, sondern nur noch jeden ersten Freitag im Monat und jeden
Dritten zum gemütlichen Beisammensitzen. Grund hierfür waren die kaum
wahrgenommenen Clubabende, die zu dieser Zeit noch jeden Freitag waren.
Der MuSC
wählte in diesem Jahr einen neuen Vorstand, der sich aus dem Clubvorsitzenden
Harald Flenker, dem Schatzmeister Peter Willert („Pitschi“), der Schriftführerin
Marina Cornils und dem Sportleiter Klaus Tiedemann zusammensetzte. Zum
Kassenprüfer wurde Horst hoppe gewählt und Hans Peter Suhr sollte für ein Jahr
Delegierter in der Scuderia Segeberg e.V. sein.
Eine günstige
Nachricht wurde ebenso bei dieser Jahreshauptversammlung an die Mitglieder
gegeben: Der Jahresbeitrag sollte bei 50 D-Mark bleiben und auf eine
Aufnahmegebühr wurde auch weiterhin verzichtet.
Am 03.03.1985
berichtete ein erfolgreiches Clubmitglied der Presse: „Wir hatten auf den
teilweise spiegelglatten Feld- und Wirtschaftswegen oft überhaupt keine Sicht!“
– die Rede ist von Ferdi Olk, der gemeinsam mit Harald Harbeck auf seinem
VW-Käfer 1303 den „14. Kanaltörn“ des MSC Westerrönfeld im Schneegestöber
erfolgreich war. Gegen 51 weitere Teams hatten die beiden sich durchgesetzt –
drei Teams waren bei dieser Orientierungsfahrt aufgrund des schlechten Wetters
ausgefallen.
Aber nicht
nur aus dieser Fahrt ging Ferdi Olk als Sieger hervor, etliche Siege fuhr er
gemeinsam mit verschiedenen Co-Piloten in diesem Jahr ein . Sei es im Orie-Sport
oder während Slalom und vor allem Rallyes – die Presse berichtete über unsere
Motorsportlegende wie über keinen zweiten. In ganz Deutschland fuhr er sich an
die Spitzen und konnte nebenbei immer noch etwas für den Club tun. Letztendlich
wurde er im Jahr 1985 vom ADAC mit dem goldenen Sportabzeichen für seine
überragenden Leistungen geehrt. Sein weißer VW-Käfer – Markenzeichen für Ferdi
Olk.
Aber auch
Niederlagen des Clubs mussten in diesem Jahr hingenommen werden: „MuSC Sülfeld
im ADAC: 1985 keine Rallye“. So lautete die Überschrift eines Zeitungsartikels
vom 17.April. Da die Gemeindevertretungen Wakendorfs II und Stuvenborns gegen
die Ausrichtung auf Teilstrecken ihrer Gemarkungen waren, war klar, dass der
MuSC mindestens auf zwei seiner Rallye-Wertungsprüfungen hätte verzichten
müssen, da keine Ersatzstrecken in kurzer Zeit gefunden werden konnten. Dies war
letztendlich der „Tod“ für die Sülfelder „Rallye 200“. Klaus Tiedemann sprach es
aus: „Durch die Streichung des diesjährigen Laufes, kann es vorkommen, dass wir
als Ausrichter in den nächsten Jahren nicht mehr berücksichtigt werden.“
Begründete Befürchtungen.
1985 – ein Jahr der
Ölmultis. Der MuSC veröffentlicht eine Empfehlung zum preiswerten und -bewussten
Tanken, nachdem vor den Osterferien der Benzinpreis um zwei Pfennig und zwei
Wochen danach noch einmal um fünf Pfennig angehoben wurde. Der MuSC empfiehlt
per Presse: „Es gibt bei vollen Tanklagern in Rotterdam, Wilhelmshafen und
Hamburg ausreichend Möglichkeiten, Tankstellen mit „Billigbenzin“ aufzusuchen.“
Weitere Jahre
werden zurzeit recherchiert und zusammengetragen.
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